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SCHREIB DEIN LIED / 2019

Liedtexte

////
für dich ist abends
auch nur nach
mittag
nachmittags in deiner wohnung
viel luft wenig heizung
stapelst du pflanzen auf bücher
wickel ich teller in zeitung
nachrichten zum frühstück

du ziehst dich um
stoffwechsel
noch nie geschafft zu gehn
ohne jemanden zu verletzen
ohne jemanden zu verletzen

habe meinen kopf aufgeräumt
die wohnung, den keller,
den desktop
statt klarheit
sonne und leere

Sonne und leere
Öffne das Fenster
kalte Luft beißt wie bleiche
Gefäße verengen
will gehen doch ich bleibe

urban surgery
Spritzen und Löffel
an der Fassade steht "Sunset"
im Schatten die Menschen

nachts draußen
Kamera iso zehntausend
flackern Pixel wie feuer
wärmen Akkus die Menschen

mein charger ist dein charger power supply
ich küss deinen Akku babe komm wir gehen heim

mein charger ist dein charger
power supply
ich küss deinen Akku babe
komm wir gehen heim
////

- Sebastian Conrad -



Es war ein mal in einem Ei:
Ein Dotter. Der war ich!
Ein Glibber und ne harte Schicht,
Ich war die Welt, mehr gab es nicht.
Nix Andres, keine Luft, kaum Licht
Ich kannte keine Kante.
Ich dotterte so vor mich hin
Es waren schöne Tage.
Ich wusst’ nicht dass es Tage war’n,
Ich stellte nichts in Frage.
Jedoch, an einem Morgen dann
Passierte etwas Neu
Die Grenze knackst, da war ein Loch
In meinem Ich, im Ei.
Ich pickte, quetschte, rackerte
Vergrößerte das Loch,
Bis da mehr Lücke war als Ei
Da war die Dotterzeit vorbei.
Tschilp tschilp, zilp zalp, kekkeee
Mit noch verklebten äugelein
und feuchtverschmierten Flügeln
Fragt’ ich, echt glitschig und im Schmier:
Das Ei ist fort, wo bin ich hier?
Das Hier sah zwar verschwommen aus,
Wohl aber konnt’ ich hören.
Und zwischen Farbe, Licht, und Luft
Hört’ ich ne Stimme, und die ruft:
„Du hast Dich in die Welt gepellt!“
Tschilp tschilp, zilp zalp, kekkeee.
Ich plinkerte die Klebe fort,
Und stellte fest mit Staunen:
Ich war ja gar kein Glibber mehr!
Ich war jetzt voller Daunen.
Ich plinkerte an mir hinab
Sah unter mir zwei Beine,
Die stapften auf der Schale rum,
Die eben noch das Ei war.
Das ehemalige vom Ei,
Das piekste diese Beine
Das spürte ich, woraus ich schloss:
Die Beine waren meine.
Aha, na gut, mhm, so so:
Ich hab jetzt viele Teile,
Der Dotter ist jetzt plüschig weich.
Ich plüsche eine Weile.
Pickpick, mhm, kekeeee!
Im Flaum ist was das klopft?
Das ist ein Herz, das Herz das springt,
Weil es sich freut, ich bin ein Kind,
Und Plüsch, Herz, Bein und Schopf in Einem
Das heißt im neuen Kopf, in meinem
Von heute an jetzt „ich“.

- Katharina Cromme-


Die Frau neben dir

Ich bin die Frau, die in der U-Bahn neben dir sitzt
Während du in dein Handy lachst und sprichst
Während du Musik hörst, chattest oder tippst.
Ich bin die Frau, deren Blick aus dem Fenster schweift
Während du dir bei Youtube die Zeit vertreibst
Während du twitterst oder Likes verteilst.
Ich bin die Frau, die in den Gesichtern liest
Während du schon die nächste Nachricht kriegst
Während du Bilder postest und Selfies schießt.
Ich bin die Frau, die im besten Alter ist,
während du deine Jugend online genießt
und dich auslebst in Virtual Realities.
Ich bin die Frau, die die Erde untern Füßen spürt
Die die Rinde der Bäume gerne berührt,
die morgens die Wolken am Himmel studiert
ohne Navy schaut, wohin das Leben führt.
Ich bin die Frau, die nicht in ist und auch nicht on
Die ohne Stöpsel im Ohr hört auf den Ton
Den Herzschlag, den Rhythmus, den Sound dieser Stadt,
die neben dir Platz genommen hat.
-  Dorothee Kremer -



Namen machen Leute
Karmen, Klaus und Klaus

Karmen kam, (und) küsste Kinski weil sie in Monogamie wenig Sinn sieht
nimmt sie Klaus wenn Kinski nicht hinsieht
Als Kinski mitkriegt folgt mickriger Blitzkrieg
Sie haben ihren Erdbeermund 1000 mal berührt
1000 mal ist nichts passiert
das macht Klaus Lage kompliziert
Trennung vertrackt fast verklausuliert
Klaus kam kaum mit Namen klar
konnt kaum ahn‘ wer Karmen war
plötzlich kamen Nebel auf, da holt Klaus Tobis Schlegel raus
und haut Tobis Schlegel Karmen Nebel auf den Schädel drauf
Klaus klagt, hau nicht auf das Mädel drauf
darauf Klaus: „pass nur auf, dass ich keinen Säbel kauf“
Er sieht wie Karmen in Nebelschwaden flieht
Der Nebel kam und bringt diese Melodie
An der Nordseeküste, Klaus & Klaus
Kinski kräht zu laut
Klaus Lage schaut nicht gut aus
was lernen wir daraus
könnte Karmen es ahnen hätt sie es nicht getan, denn
auch schicke Mädchen haben schöne Namen
Klaus und Klaus schrieb dies Lied sie klaut die Kopie
heute leidet sie an Klaustrophobie
Fürs Karma singt Karmen heute
mit Moik und seiner Meute
Nicht nur die Damen lachen heute (denn)
Namen machen Leute.
Karl Marx wenn Kinski eskaliert, nicht erschrecken
denn Karl Lauer hinter jeder Ecke.

- Robin von Gestern -


Eine weiße Linie

Eine weiße Linie
Ich ziehe eine weiße Linie
Und führe um sie herum.
Ich tanze auf den Balken und
schwebe kurz darauf.
Platziere mich wieder dahin.
Eine Liebe entsteht aus ihren Gelüsten?
Eine weiße Linie und ich bin dort.
Eine Schnur. –
Binde sie, zwirble an ihr und lege sie, löse sie auf.
Weiße Linien und eine feste Schnur.
Ein Baumwipfel.
Erkennen.
Keine Ahnung . Eine Ahnung .
Folgen wir dem Rhythmus und
wiedersetzen wir uns dem, was uns vorgemacht wird.
Alles und nichts, ist endgültig.
Und ich lebe, liebe ich.-
Eine entzweien, wohin führt sie ?
Wohin führe ich?-
Einen Moment kann man ausleben .
Für zwei, drei Sekunden. Eine Minute.
Stehe ich still, tanze wieder und wieder.
Der, der es weiß, und der, der es nicht weiß.
Beide dieselben.-
Eine bunte Struktur und viel drum rum.
Einer geht. Einer steht. Einer sieht,
und Einer führt mich wieder zurück.
Alleine , zusammen . Miteinander, umgekehrt.
Bunte Masken tanzen in Reihen, tanzen im Kreis.
Eine Maske , und ich tausche sie mit dir.
Bunte Masken am Horizont.
Bunte Masken ziehe ich mir an, um den Tanz zu tanzen.
Und wieder fort zu gehen zu einem anderen Horizont,
ich fühle.
Halte an den Gefühlen fest und versuche sie zu verlieren.
Aufziehen, umdrehen, umhergehen.
Auseinander ziehen, zusammen falten.
Einen Ton erzeugen.

- Lena Grewening-


Living Art (von der Kunst von Kunst zu leben)

Ist dein Narrativ leicht schief
Alter hoch statt tief
regionaler not internationaler
zu cool was keiner erkennt
keine Ausstellung in New York und Gent
weil dich da keiner kennt obwohl du brennst
für die Kunst, bleibt dir nicht viel.
Wartest du auf Kuratoren
bist du verloren
Wartest du auf Kuratoren,
bist du verloren.
Und bis dich Galeristen entdecken,
kannst du verrecken.
Auch Museumsleiter sind alleine heiter.
Und wartest du auf Kuratoren, bist du verloren.
Wartest du auf Kuratoren, bist du verloren.
Bei Preisen, Geld Reisen,
wer tut in der Jury sitzen, du kannst, malen, filmen, schwitzen
dir die Arme ritzen ohne Beziehung zu haben:
Absagen, Absagen,  Absagen!
Und Wartest du auf Kuratoren bist du verloren.
Watest du auf Kuratoren, bist du verloren.
Ohne den richtigen Gender geht‘s zu Ende.
Bist du Autodidaktisch,
bleibt nur der Hacktisch.
Arm, alt, gut und Leidenschaft
doch keine Macht
dir Mut.
Euch danke für singen
Geld wird’s nicht bringen
Ach so:
Vertraust du auf Kuratoren
bleibst du verloren.
Letzt e n d l i c h bleib Au t h e n t i s c h !

- Be Poet Michael Bloeck -


Was soll ich denn machen

Was soll ich denn machen? Ich bin ein Kind meiner Zeit
Alle reden vom Klima, aber ich bin's längst leid
Ich flieg in der Urlaub, ca. 3 mal im Jahr
Ich fahr‘ einen SUV, der ist wunderbar
Fleisch ess‘ ich sehr gerne, wenn's geht jederzeit
Was schert mich das Klima, die Katastrophen sind weit
Fleisch nur einmal die Woche? Oder besser gleich nie!
Wer denkt an die Bauern, und die Fleischindustrie?
Ich sorg‘ lieber dafür, dass alles so bleibt.
Ich werd' selbst zum Tier, wenn man den Spaß mir vertreibt.
Was soll ich schon ändern?
Ich bin ein Kind meiner Zeit!
Mir geht‘s hier noch prima,
bin zu Verzicht nicht bereit!
Ich fühl' mich ganz wohl hier, in meiner heilen Welt
Was soll denn schon kommen? Ich hab' genug Geld!
Ich spare ‘ne Menge, bei Primark und kik,
Da ist alles ganz billig, und trotzdem noch schick.
Was kann ich denn ändern? Ich bin ein Kind meiner Zeit
Es ist jetzt ganz heiß hier, kein Regen weit und breit.
Waldbrände und Stürme, Taifune ganz nah.
Das Wetter spielt total verrückt, der Klimawandel ist da!
Warum hat mir denn keiner, schon viel früher gesagt,
ich solle was ändern? Die Politik hat versagt!
VW und Mercedes haben mir Dreckschleudern verkauft,
Nehmt doch bitte alle jetzt den Bus – oder besser noch: lauft!
Wir müssen was ändern, wir hab‘n nicht mehr viel Zeit
Jetzt krieg‘ ich die Panik, bin zu allem bereit
Ich will ganz schnell weg hier, weiß nur nicht wohin
Es ist wahrscheinlich schon zu spät, macht was ändern noch Sinn?
Ich nehm‘ jetzt das Fahrrad, lass mein Auto oft steh‘n,
Flieg‘ nicht mehr in den Urlaub, hier ist‘s doch auch schön!
Bin jetzt fit wie ein Turnschuh, die Bewegung tut gut,
Treff‘ mich mit Freunden und ich hab‘ wieder Mut...

- Margit Meßmer -


Ich bin (nicht gut genug)

I.

Wäre ich reich,
schnell, klug
und jünger,
hätte ich
mehr Zeit,
wäre ich
eine Frau,
ein Trotzkist,
und offline,
arbeitete ich
mehr
und härter,
spräche ich
besser Englisch, Deutsch und Französisch,

wäre ich
ein besserer Künstler.

II.

Ich habe
unendlich
viel Zeit
und bin
komplett unzuverlässig,
aber doch völlig vorhersehbar.

Ich bin
nicht gut genug
als Künstler.
Toleriert
werde ich.

- Igor Štromajer -




Balla Balla

Zwei Zwei ganz andere
ja ja

Der Brunnen, einer von vielen, springt im Gegenlicht
hoch und lässt sich fallen
vor dem Haus.

Dann: Einer, jemand, ballert gegen meine
schwarzen Wände.
Lass das!

Woanders draußen wirft sich sanft ein trockenes Blatt
über den Asphalt.
Salto!

Totale Plätze

Täglich

- Tine Voecks –



Spätsommergruß

es geht so oder so
so schnell & vorbei,
früher jung später alt,
an der ecke die kecke
hecke wechselt die
farbe nicht mal für
die pinkelnden hunde
deren tanzbeine
schwingen im flotten
takt bis zum daneben
treten, sag mal du,
nur für den kick, für
den augenblick, hörst
du mir überhaupt zu?

- Julia Mantel -



Bis zum Mond

Ich sehe dich als ich nachhause gehe
Ich sehe dich und deine Augen tränen
Musik in deinen Ohren
Versuchst zu fliehen
Du kommst nicht fort
Was ist mit dir los ?
Was passiert den bloß ?
Und der Regen hört nicht auf
Das Leben nimmt seinen Lauf
Bewegungslos
Gefühllos

Nimm meine Hand
Vertrau mir
Nimm meine Hand
Ich helfe dir
Durch die guten und die schlechten Zeiten
Bleib ich immer an deiner Seite
Ich lass dich nicht los
Nein ich lass dich los

Weil ich dich liebe
Bis zum Mond und wieder zurück
Ich liebe dich
Ich hoffe das ist ein Grund
Für dich zu leben
Bis zum letzten Atemzug
Niemals aufzugeben
Ich hoffe das ist genug

Ich weiß wie sich das alles anfühlt
Und ich weiß wie dein Herz abkühlt
Doch bitte hör nicht auf zu lachen
Der Teufel will dein Leben schrecklich machen
Aber wenn du lächelst
Hört es auf
Denn wenn du lächelst
Geht die Sonne auf

Nimm meine Hand
Vertrau mir
Nimm meine Hand
Ich helfe dir
Durch die guten und die schlechten Zeiten
Bleibe ich immer an deiner Seite
Ich lass dich nicht los
Nein ich lass dich nicht los

Weil ich dich liebe
Bis zum Mond und wieder zurück
Ich liebe dich
Ich hoffe das ist ein Grund
Für dich zu leben
Bis zum letzten Atemzug
Niemals aufzugeben
Ich hoffe es ist genug

Weil ich dich liebe
Bis zum Mond und wieder zurück
Ich liebe dich
Bis zum letzten Atemzug

Nimm meine Hand
Wir gehen weg von hier
Mein Herz dein Pfand
Denn ich vertraue dir

- Salma Youssef

 

Laue Luft

1
Ich hab’ lang nicht geträumt, in letzter Zeit
vergeh’n die Nächte mir nicht schnell genug
Ich geh noch mal ins Haus, sie steht in der Tür,
ich spiele Klavier zum Selbstbetrug

2
Ein paar Stühle im Gras, wie lang lieg ich schon so?
Mein Untergang für heut ist mir seit eben klar
Sitz am Tisch irgendwo, höre irgendwem zu
Ist mein Bett mir zu warm, bin ich mir zu nah?

3
Es ist nicht zu versteh’n, hast du gesagt
Nun lieg ich schlauer im Bett und wach die ganze Nacht,
geh’ noch mal zu der Tür und ich hör sie genau,
die Musik aus dem Kasten und wie schön sie lacht

- Marcel Daemgen -



Neukalibrierung

neukalibrierung des integralen
umdeklarierung des optimalen
machs hirn neu und schreite zur tat
schaff raum fürs neuhirnejakulat

- John Birke –



Plem Plem

Die Straßen gratulieren
Der Asphalt schreit Hurra!
Die Ampeln kopulieren
Im Auto balzt ein Auerhahn

Plem plem – Plem plem – Plem plem – plem plem
Die Liebe macht plem plem

Die Meereswellen kreischen
Mir fröhlich ins Gesicht
Seepferdchen sich entblößen
Schamlos im Sonnenlicht

Plem plem – Plem plem – Plem plem – plem plem
Die Liebe macht plemplem

Die Zebrastreifen pfeifen
Den Straßenbäumen nach
Greifvögel sich vergreifen
An Auberginen – ach!

Plem plem – Plem plem – Plem plem – plem plem
Die Liebe macht plem plem

Zwei Leberwürste tanzen
Im Kühlschrank Tango fein
Ich möcht’ das Paar verkosten
- Es wird beleidigt sein.

Plem plem – Plem plem – Plem plem – plem plem
Die Liebe macht plem plem

- Wolfgang Müller-Wolf -




Ende

und dann sehe ich
und rieche ich
und fühle ich
und spüre ich

begreife ich
ganz klar ist

was hier geschieht

jetzt

keine Befürchtung
Gewissheit

kein dagegen
kein zurück

keine Erwartungen
an dich
an mich

Dasein
Gemeinsam
jeder mit sich

geteilte Gegenwart
Konsistenzveränderung
Von Zeit

und dann siehst du
und riechst du
und fühlst du
und spürst du
und begreifst du

jetzt.

Und heute:
so gut dagewesen zu sein

To be continued

Und dann:
heute vor einem Jahr
heute vor zwei Jahren
heute vor drei Jahren
Heute vor vier Jahren
heute vor fünf Jahren
heute vor sechs Jahren
heute vor sieben Jahren
heute vor acht Jahren
heute in einem Jahr
heute in zwei Jahren
heute in drei Jahren

- Charlotte Arens -



graues licht
nackter asphalt
spiegelnder mond
ist dir nicht kalt?

ne stille see
ein sanftes gemüt
wie ich hier steh 
und du mich betrügst

deine angst spricht bände 
komm beiß mir in die hände
halt mich fest ja sperr mich ein
ich will auch nicht alleine sein!

ich kann dich nicht schützen
bin selbst schon gebrochen 
doch das darfst du nicht wissen
sonst kommen wir ins stocken

gemeinsam sein 
krankhaft
gemeinsam sein
komm lass uns gemeinsam schreien!

ich verliere deine gefühle 
du meinen verstand
der schlüssel liegt unter der fußmatte
die wahl zu mir verband

nichts kann uns verändern
hast du all deine fragen gestellt?
verloren ohne reue 
alle lust verbellt

- Leonart Hacker -

 


Weine nicht!-Walzer

Weine nicht junge Jasmin,
Du weißt, dass ich nach dir süchtig bin.
Bist teurer mir als mein Heroin.
Am liebsten wär ich nur in dir drin.

Chorus:
Es ist aus und vorbei.
Kein Walzer mehr im einszweidrei.
Bleibe so süß und so heiter
Welt und Tanz drehen sich einfach weiter.
Einszweidrei einszweidrei einszweidrei.
Bald kommt der Nächste vorbei.
Einszweidrei einszweidrei einszweidrei.

Weine nicht, schöne Chantal,
gemeinsam fliegen wir durch das All,
hoben ab mit Überschall.
Du konntest dich nicht halten: was kann ich für deinen Fall?

Weine nicht schlaksige Jeanne
Ich bin für immer dein Mann.
Tue für dich, was ich nur kann.
Aber bitte: schau dich selbst mal im Spiegel an!

Weine nicht müde Marie-Lou!
Meine große Liebe bist Du.
Die Zeit verfliegt mit dir wie im Nu.
Aber bitte: Laß mich endlich in Ruh!

Weine nicht sanfte Sophie!
Dich habe ich geliebt wie nie
Warst im Bett so voller Fantasie.
Aber bitte: geh jetzt von meinem Knie!

Weine nicht anmutge Annelies!
Deine Froschschenkel sind noch immer so süß.
Dein Essen war aber so mies.
Also: Wundere dich nicht, dass ich dich verließ!

Chantal, Jasmin,
wohin?
Jeanne, Marie-Lou,
Nanu?
Annelies, Sophie,
Ja wie?
was wollt ihr?
Warum seid ihr alle hier?
So mit der Schere vereint?
So habe ich das alles doch nicht gemeint!!!

Mit hoher Stimme:
So habe ich das alles doch nicht gemeint!
Es ist aus und vorbei.
Kein Walzer mehr im einszweidrei.
Wer hätte gedacht, dass ich scheiter
Welt und Tanz drehen sich ohne mich weiter.
Einszweidrei einszweidrei einszweidrei.
Jetzt bin ich nicht mehr dabei.
Einszweidrei einszweidrei einszweidrei

- Johanna Milz –

 

Badesee

Das Leben ist ein Badesee
es lässt sich kaum ergründen
so lang ich noch am Ufer steh
kannst du mich ganz leicht finden

Mein Ufer ist ein steiler Hang
Mit starkem Hang zum Rutschen
der steile Zahn der Zeit nagt lang-
e schon mit Fletschen statt mit Knutschen

dem trotzend tanz ich bis zum Rand
schlafwandelnd bis zum Fallen
träum mich in deiner warmen Hand
Eindämmern, wortlos lallen

Ich stürze und ertrinke fast
Nur du kannst mich noch retten
Ich greife dich, nicht Lust nur Last
Und will mich an dich kletten

Oh lass dich in dem Badesee
Von mir nicht heilig taufen
Schlag mich bis ich den Himmel seh
Lass mich allein ersaufen

Doch dann ganz unten
ganz satt von der Kloake
stoß ich mich ab und schnelle
mit Schmackes aus der Gülle
Dann leb ich wieder, liebe (d?)ich
Bis an den Rand in Fülle
Und ob ich dann noch ganz der Alte bin?
Wer weiß? Vielleicht nur meine Hülle

- Hartmut Barth Engelbart -




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