HUGO BALL BREVIER / 2016
Oliver Augst / Reto Friedmann
Sprach- und Gesangsperformance
Kurzinfo
Dadaist, Anarchist und Katholik. Wie geht das zusammen bei Hugo Ball?
Als Dadaist führte Hugo Ball mit fast schon religiösem Eifer Lautgedichte auf, Gedichte ohne Worte, und zerstörte damit die Semantik, also den Sinn der Sprache. Warum?
Genau vor hundert Jahren, am 21. Februar 1916, begann im Ersten Weltkrieg die Schlacht von Verdun. In zehn Monaten starben dort über 315000 Soldaten. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Soldaten an der Front betrug 14 Tage.
Hugo Ball konnte mit einer verschmutzten, von der Kriegspropaganda missbrauchten Sprache keine Gedichte mehr schreiben. So blieb ihm nur die Zerstörung des Sprachsinns.
Ausserdem setzte er sich intensiv mit Anarchisten wie Michael Bakunin oder Peter Kropotkin auseinander.
In den anarchistischen und avantgardistischen Bewegungen seiner Zeit war oft die Rede vom „Neuen Menschen“. Ball stellte jedoch die Frage, woher denn dieser „Neue Mensch“ eigentlich kommen solle und sah letztlich die Grundlage dafür im Katholizismus.
Anläßlich des 100. Geburtstags von DADA und des 130. Geburtstags Balls lassen der Komponist und Sänger Augst und der Radio- und Sprachkünstler Friedmann die drei Identitäten der schillernden Persönlichkeit Hugo Balls in einer gesanglich-sprachlichen Performance zusammen- und gegeneinanderspielen.
HUGO BALL BREVIER – Ästhetische Projektbeschreibung
Das Bühnenstück „HUGO BALL BREVIER“ orientiert sich ästhetisch an der Aufführung „Verse ohne Worte oder Lautgedichte“ von Hugo Ball am 23. Juni 1916 im Cabaret Voltaire in Zürich.
Bühnenbild
Drei Notenständer, darauf die Gedichte und Lieder zu:
Zwei Personen: Oliver Augst und Reto Friedmann, schlicht gekleidet in Anzug und Hemd.
Ablauf und Choreographie
Kurzinfo
Konzept
Programm
Presse
Foto
Film