Die “Volksliedmaschine 2.0” ist ein Internet basiertes, sich selbst generierendes Hörspiel. Basis der Volksliedmaschine ist ein Stimm– und Klangarchiv. Aufgezeichnet, systematisiert und archiviert wurden ca. 15.000 Audiosamples, die von unterschiedlichen männlichen und weiblichen Stimmen eingesprochen und gesungen wurden. Andere Klangbestandteile sind durch elektronische Klanggeneratoren erzeugt.
Morgen muss ich weg von hier.
Der semantische Teil der Maschine, also die Begriffe, Sätze, Verse, Liedsegmente, sind dem Fundus des “deutschsprachigen Volkslieds” entnommen. Er bildet die Signatur eines geschichtlichen Gedächtnisses, das in der von Augst/Korn entwickelten Volksliedmaschine permanent in unabgeschlossene Erzählformen transformiert wird.
Einmal gestartet schreibt sich das Hörspiel ständig variierend selbst fort. Die Klang–und Stimmbestandteile werden im wesentlichen über Random-Prozesse in immer neue Relationen, Überschreibungen oder auch Auslöschungen gesetzt.
"Es sind immer die Anschauer, die die Bilder machen" Marcel Duchamp
Die 2001 in Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk und dem ZKM entwickelte Urform der Volksliedmaschine wird mit der hier nun vorliegenden Volksliedmaschine 2.0 formal und inhaltlich weiterentwickelt und im Kontext der Netzlandschaft selbst als permanent gesetzt.
Ein Haus tät sie sich bauen .
Er führt den Krieg.
Die Erde ist mein Schuh.
Wie ist die Welt so still.
Der Wald steht schwarz und schweigt.
Der Winter ist vergangen
Nun ruhen alle Wälder
Was ist das für ein Untier doch?
Der Mai ist gekommen.
Mir träumte wieder der alte Traum.
Oliver Augst, Michaela Ehinger, Johannes Martin Kränzle, Alexandra Maxeiner, Marianne Schuppe haben der Volksliedmaschine ihre Stimmen geliehen, die
Web-Programmierung machte Stefan Hartmann von wemove digital solutions in Berlin
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Zur VOLKSLIEDMASCHINE von 2002
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Christoph Korn
Grafik von Rahlwespietz