MEGAFON
FRANKFURT 2009
Konzert / Performance / Installation
Gefördert vom Amt für Wissenschaft und Kunst Frankfurt am Main,
(parallel zu MEGAFON, Berlin-Version, Sophiensaele Dezember 2008, Gefördert
aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds) Produziert von textXTND, Frankfurt
am Main
Begehbare Installation: 17. bis 18. Januar 2009
Aufführungen: 16./ 17./ 18. Januar 2009
basis / Atelierhaus / Gutleutstraße 8-12 / Frankfurt / D
von und mit:
Marcel Daemgen / Michaela Ehinger / Camilla Milena Fehér / Sylvi Kretzschmar
und Oliver Augst (Raum)
MEGAFON ist eine dokumentarische Séance an das Haus in der Gutleutstraße
8-12 in Frankfurt am Main.
Das Haus hat eine bewegte Vergangenheit: um 1900 als Hotel in jüdischer
Hand erbaut, dann Nazi Gauleiterhaus, später Parteizentrale der KPD,
seit den 60iger Jahren Landesbildstelle Hessen und Institut für Lehrerfortbildung
und nun Atelier-Haus für Frankfurter Künstler. Kann man die Resonanz
der Mauern dieses Raumes hörbar machen?
Wo beginnt die Bühne, das Bühnengeschehen, woher genau kommt der
Sound, wie entstehen Bewegungen, wann wird Bewegung zum Tanz, wann beginnt
Musik? Ist es noch Musik oder schon Rauschen, das Rauschen der Vergangenheit?
Brummende und knarzende Amplifier übertragen dauernd aus dem unendlichen Äther.
Das Haus und seine Wände, die zu sprechen beginnen. Amplifier, die an
bildhafte Wesen erinnern, ein "Moltontänzchen" aufführen,
sind die Äther-Membranen mit Draht ins Endlose ...
Schlager, Texte, Rundfunksendungen aus den 30er und 40er Jahren überlagern
sich zu einem tosenden Flüstern. Mit Sirenengesang, Noise, Zarah Leander
und mechanischem Turboballett wird verstärkt, verzerrt oder zerstört,
was in dem Haus aus seiner bewegten 100 jährigen Geschichte noch mitschwingt.
"Etwas geschieht, und sobald es zu geschehen
beginnt, kann nichts mehr sein wie früher" (Paul Auster aus "Weiße Räume/White
Spaces")
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