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REVOLVER 23 / 2018


Aus dem Sternbild des Revolverschützen
Alfred Harth hat mit einem Quartett „Kirschblüten mit verstecktem Sprengstoff“ aufgenommen.
Am Anfang steht „Das Kunstwerk“. Ergänzend zu dem Titel des ersten Stücks steht auf der Cover-Rückseite in der Danksagungsliste der Name des Philosophen G. W. F. Hegel („for inspiring some track titles“), und Alfred Harth erläutert in einem kleinen, leicht kryptischen Begleittext die Cover-Grafik, der eine eigene Skizze zugrunde liegt.
Es geht also um komplexere und nachdrücklich in einen weiten Denkraum hinein ragende Bezüge und Gedanken. Und es geht um Echtzeit-Musik, die für eine längere Zukunft (und einen weiten Denkraum) gespeichert ist auf der CD „Kirschblüten mit verstecktem Sprengstoff“. Alfred Harth, der ehemals in Frankfurt ansässige Jazz-Musiker, der seit vielen Jahren von seiner Homebase in Seoul aus international arbeitet, hat mit einem Quartett ein Konzert aufgenommen. Das mitgeschnittene Live-Ereignis fand im Oktober 2018 in Moskau mit Unterstützung des dortigen Goethe-Instituts statt und war, wie man hören kann, ein vielförmiges, inhaltlich multiples und energetisch überaus intensives Ereignis.
Die acht Stücke der CD sind dramaturgisch gegliedert und gruppieren sich zu einer freigeistigen Suite. Es geht bei dieser Musik weniger um Tonfolgen und um Rhythmen, es geht vielmehr eher um Klang und dessen Farben, um dramatische Perioden und deren Abgrenzbarkeit, um verausgabte, addierte, multiplizierte, aber auch subtrahierte und dividierte (also geteilte) Energie. Klang-Konstellationen und Verdichtungen entstehen, Assoziationsspiele werden angerissen und durchgespielt. Hereingerufene Vokalisen (Stimme: Alfred Harth) bestehen manchmal aus erkennbar bedeutungstragenden Silben („freedom“), manchmal sind sie schwerer erkennbar und/oder fremdsprachig.
Der Musik ist anzumerken, dass die vier Musiker pausenlos aufeinander hören, aber sich ungern unterbrechen – also nur, wenn es der situativen Fortschreitung dient, wie bei einer holprigen (Schlagwerk: Jörg Fischer) Fahrt von vier Planwagen im gemeinsamen Treck durch die weglose Prärie. Marcel Daemgen, Synthesizer, lässt nicht nur Harmonien klangvoll davon oder herbei schwirren, sondern begründet immer wieder auch die Musik in schwindelnder Tiefe. Nicola Hein, Gitarre, betätigt sich als stürmischer, drangvoller Klang-Experimentator, und Alfred Harths Saxophonspiel ist von einer langatmigen Nervosität geprägt.
Der Revolver, der die Cover-Grafik dominiert, ist nicht kriegerisch gemeint. Das Schussloch, das er verursacht hat, befindet sich in einer Figur, die sich sehr schnell bewegt und durchlässig ist. Eine skizzenhafte Sternenkonstellation könnte auf das Sternbild des Schützen anspielen. So dass der Titel des Albums auf eine Dialektik verweist, die weder die Kirschblüten noch den Sprengstoff einfach in Ruhe lassen will. Die Musik des Quartetts ist so widerspruchsgesättigt wie dieser Titel: hellhörig und energiegeladen, laut und sensibel, erdig und kosmisch. Aber versteckt wird hier nichts. Und das titelgebende Stück mit seinen asiatischen Klangcharakteren ist pure Programmmusik.
(Hans Jürgen Linke, FR / 2019)


Geburt des Augenblicks
Erstes Album von Quartett REVOLVER 23 - KIRSCHBLÜTEN MIT VERSTECKTEM SPRENGSTOFF"
Einesteils handelt es sich um eine althergebrachte Haltung des Musizierens. Mit Wurzeln in den sechziger Jahren, Stichwort: Freie Spielweise. Zugleich wirkt das aus heutiger Perspektive weit vorn und zeitgenössisch. Gerade die Musik „wie von gestern“ scheint in Zeiten eines in weiten Teilen vergleichsweise handzahm gewordenen Jazz paradoxerweise am ehesten die „von morgen“ zu sein. Was einem zu denken gibt.
Der in Offenbach lebende Synthesizerspieler und Elektronikmusiker Marcel Daemgen ist umtriebig in zahlreichen Zusammenhängen, unter anderem um das Künstlerkollektiv textXTND, das er zusammen mit Oliver Augst gegründet hat, mit dem er durch die sich selbst unter „Technoise“ kategorisierende Band „Freundschaft“ und die Gruppe „Arbeit“ verbunden ist. Daemgen hat mit den Forsythe-Tänzern Christine Bürkle und Stephen Galloway zusammengearbeitet und er ist auf renommierten Festivals wie Ars Electronica im österreichischen Linz und Wien modern in Erscheinung getreten; zudem komponiert er Theater- und Filmmusik.
Seit zwanzig Jahren schon verbindet Marcel Daemgen eine musikalische Partnerschaft mit Alfred 23 Harth. Der 1949 in Kronberg im Taunus geborene und heute zwischen Frankfurt und der koreanischen Metropole Seoul lebende Tenor- und Sopransaxofonist und Klarinettist hat von Mitte der siebziger Jahre an im Duo mit Heiner Goebbels unter anderem das Werk von Hanns Eisler mit den Mitteln des Jazz neu befragt; ebenfalls zusammen mit Goebbels gehörte er zu den Begründern der Spontikapelle Sogenanntes Linksradikales Blasorchester. Legendär sind Bands wie Cassiber und gestalt et jive, deren Programm ein Zusammenprall von Jazz und Punk gewesen ist; kaum überschaubar ist die Liste der Musiker mit international klingenden Namen in Harths Diskografie, von Paul Bley und Peter Brötzmann über Lindsay Cooper und Trilok Gurtu bis zu Daniel Humair und John Zorn.
Das kürzlich erschienene Album „Kirschblüten mit verstecktem Sprengstoff“ (Label: Molokoplusrecords) hat das neue Quartett Revolver 23, besetzt mit Harth und Daemgen sowie dem Gitarristen Nicola L. Hein und dem Schlagzeuger Jörg Fischer, im Oktober vergangenen Jahres im Moskauer Jazzklub Dom eingespielt. Abgemischt hat Marcel Daemgen es in seinem Offenbacher Studio; der Applaus ist nicht zu hören. Liveeinspielung oder Studioaufnahme – das macht im vorliegenden Fall im Grunde so wenig einen Unterschied wie es möglich ist, zwischen Komposition oder Improvisation zu unterscheiden. Es handelt sich um eine Musik der freien Begegnung der vier musikalischen Charaktere, im Sinne einer Geburt des Augenblicks.
Dieses furiose Album ist gekennzeichnet durch weite Strecken eines flächenbrandartigen Powerplays mit insistierend ostinaten Figuren, die bisweilen in einer abstrahierten Weise an ethnische Musiken erinnern. Strukturell bewegen sich die vier Instrumentalisten, die sämtlich als Komponisten genannt werden, auf Augenhöhe. Eine Musik des kollektiven Prozesses, mit sich immer wieder verlagernden Kraftfeldern. Ab und an meldet sich Harth mit einer megaphonblechernen Stimme und kaum identifizierbaren Wortfetzen. Phänomenal ist die purifizierte musikalische Dichte.
Bei aller hitzigen Intensität ist die Dynamik immens strukturbewusst ausdifferenziert. Was den Titel des Albums angeht: Alfred 23 Harth hat seit jeher eine Ader für kryptische Setzungen mit Affinität zum Dadaismus. In einem amüsanten Text über den Titel auf der Rückseite der taschenbuchformatigen Papphülle zitiert Harth Hegel, spricht von „Strategien alter Provokationsschule“ und variiert das Wort „Revolver“ zu „Rev.Lover“ - auch das Improvisationskunst, mit Worten.
(Stefan Michalzik, Offenbach-Post / 2019)




Kirschblüten mit verstecktem Sprengstoff
Aberwitzige Musik für aberwitzige Zeiten: Bei dem Quartett „Revolver 23“ muss man auf alle Klänge gefasst sein. Auch auf solche aus der Hüfte. Von Wolfgang Sandner
„Moondada“ nennt er sein autobiographisches Buch, und das passt zu ihm. Romantik und surreale Revolte scheinen jedenfalls zwei Sphären zu sein, in denen sich Alfred 23 Harth lange schon künstlerisch bewegt. Die Zahl zwischen seinem Vor- und Nachnamen ist und bleibt dabei eines seiner kryptischen Kennzeichen. 
Aber auch sonst ist der Saxophonist aus Kronberg im Taunus mit Sozialisation im Dunstkreis der Frankfurter Schule des Jazz einer der eigenwilligsten Musiker aus der Region. Er war unter anderem die eine Hälfte des Duos Goebbels/ Harth, Mitbegründer der radikalen deutsch-britischen Jazzpunkrock-Band „Cassiber“ und prominentes Mitglied im Sogenannten Linksradikalen Blasorchester. 
Musiker ist allerdings eine gelinde Untertreibung für Harth. Zwar spielt er vorwiegend Klarinette, Sopran- und vor allem Tenorsaxophon. Außerdem aber ist er bildender Künstler, Poet, Komponist und Galerist, Hörspielautor, Mixed-Media-Organisator, Studio-Gründer und Veranstalter von Happenings. Zeitweilig hielt er sich in New York und Paris auf und lebt immer noch mit Zweitwohnsitz in Südkorea, wo er schon lange zur vibrierenden Kunstszene von Seoul gehört und mit einheimischen Musikern wie seiner Frau, der bildenden Künstlerin Yi Soonjoo, unter dem Titel „nu:clear re:actor“ bemerkenswerte Reflexionen zum nordkoreanischen Atomprogramm veröffentlichte. 
Jetzt hat der umtriebige Künstler eine neue Gruppe unter dem gefährlichen Namen „Revolver 23“ gegründet, mit der er heute und am Tag der Deutschen Einheit auch zwei Konzerte in Wiesbaden und Frankfurt geben wird. Wenn man berücksichtigt, was der Mann mit dem einst schon zum Megaphon mutierten Saxophon so alles in den Grenzregionen zwischen den Künsten und der globalen Gesellschaft bewegt hat, dann darf man sich allerdings auch bei diesem neuen Kunstprojekt auf einiges gefasst machen; nicht zuletzt auch deshalb, weil er als wacher Zeitgenosse mit Argusaugen auf die asiatische Region schaut und genau verfolgt hat, was in der zum Dadaismus neigenden Politik Amerikas und Nordkoreas in jüngster Zeit so alles passiert ist. Auf alle Fälle muss damit gerechnet werden, dass zwischen den Musikcollagen aus Jazz, Avantgardeklängen und Poetry-Slam-Passagen immer wieder sarkastische Rhetorik zum politischen Dialog aufblitzen wird.
Alfred 23 Harth hat sich für „Revolver 23“ mit einem alten Weggefährten, dem Frankfurter Komponisten und Live-Elektroniker Marcel Daemgen, zusammengetan, mit dem er schon seit mehr als zehn Jahren in verschiedensten Besetzungen immer wieder bizarre Klangprojekte realisiert hat. Das Quartett komplettieren der Gitarrist Nicola Hein, bei dessen ausufernden Geräuschaktionen kein Gitarrenton auf dem anderen bleibt, sowie der hyperaktiv sein unorthodox bestücktes Schlagzeug traktierende Jörg Fischer. Eine originellere Gruppe, jenseits aller gängigen Vorstellungen von spontanen, genreübergreifenden musikalischen Interaktionen, lässt sich jedenfalls augenblicklich wohl kaum denken. 
„Revolver 23“ spielen heute um 20 Uhr in der Musikbibliothek (Mauritius-Mediathek) in Wiesbaden und am 3. Oktober in der Fabrik in Frankfurt-Sachsenhausen erst ein Konzert von 20 Uhr an, danach ist, in Kooperation mit dem Forum Improvisierte Musik, eine offene Jam Session.
(Wolfgang Sandner, FAZ, 29.09.2018 )

 

REVOLVER 23 BEIM "F.I.M." IN DER FABRIK
"Von g'scheite Leut' für g'scheite Leut"
Mit Revolver 23 eröffnen Marcel Daemgen und Alfred 23 Harth das "Forum improvisierter Musik" am 3.10. in der Fabrik in Sachsenhausen. Die Pioniere begrüßen die Wiederbelebung des F.I.M. durch Christof Krause und Jürgen Werner.

JOURNAL FRANKFURT: Wie haben Sie die Wiederbelebung des "Forums improvisierter Musik –
F.I.M." durch Jürgen Werner und Christof Krause wahrgenommen und was hat sie bei Ihnen ausgelöst?

Marcel Daemgen: Über die Wiederbelebung des FIM habe ich zuerst durch Wolfgang Reimers erfahren, der Anfang der 1990er Jahre ja ebenfalls zu dessen Mitbegründern gehörte und mit dem ich in dieser Zeit eine Reihe von Konzerte gegeben habe. Ich hatte das langsame Ende des FIM Anfang 2000 sehr bedauert. Es war ein nicht nur für Frankfurt, sondern auch für das gesamte Rhein-Main-Gebiet bedeutender, musikalischer Schmelztiegel, der mir und meiner Musik persönlich viel gebracht hat. Dazu kam auch, dass es den Machern immer wieder gelang international renommierte Künstler wie z.B. Derek Bailey, Charles Gayle, Jaap Blonk, Peter Broetzmann, Phil Minton, Rüdiger Carl oder Heinz Sauer für gemeinsame Konzerte zu gewinnen, so dass der musikalische Austausch auf hohem Niveau und unter großem Publikumszuspruch stattfand. Deshalb war und bin ich natürlich froh und dankbar, dass Christof Krause und JürgenWerner diese Idee wieder und neu beleben.

JOURNAL FRANKFURT: Alfred Harth gehörte 1993 zu den Gründungsmitgliedern des Forums neben Christoph Korn. Welche Berührungspunkte haben Sie mit den Beiden? Mit Korn haben Sie oft gearbeitet, aber auch mit Harth in den (späten) Neunzigern …

Daemgen: Von 1998 bis 2000 spielte ich zusammen mit Alfred Harth, Christoph Korn und Günter Bozem in der Band Imperial Hoot u.a. auf dem Madrider San Juan Evangelista-Festival, demMainzer Akut- und dem Kasseler Jazzfest, im Rahmen dessen Alfred damals auch den "Hessischen Jazzpreis" 1998 verliehen bekam. Aus dieser Zusammenarbeit entstand im Jahre 2000 auch die von Alfred und mir produzierte Imperial Hoot-CD "Secrets Of Developments".

JOURNAL FRANKFURT: Wie definieren Sie improvisierte Musik für sich, was sollte sie auszeichnen?

Daemgen: Kurz: Unvoreingenommen reflektiertes Musizieren "von g'scheite Leut' für g'scheite
Leut".
Länger: Teile, Fragmente, Ganzheiten oder Unzusammenhängendes von Musik-, Text- oder
Diskurstypen (ohne moralisierende oder wertende Intention) werden live musikalisch verarbeitet
mit der Absicht, sie in eine unterhaltsame, stille, böse oder harmonisch-trashige oder erhellendlärmende, Zusammenhang bildende und auflösende tobende neue Ordnung auf die Bühne zu
bringen.

Alfred Harth: Wenn sich eine Gruppe auf eine gewisse Einstellung, auf Strukturen, oder gar
Thematiken vorab verständigen und aus dieser Haltung heraus etwas musikalisch instant erzählen
kann, wobei die Summe des Dargebotenen möglichst größer sei, als die einzelnen Beiträge.

JOURNAL FRANKFURT: Ist Revolver 23 ein eigens für die kommenden Konzerte zusammengestelltes
Quartett? Ein Album gibt es nicht oder? Aber das 2014/15 im Trio Harth/Daemgen/Fischer produzierte Werk "Confucius Tarif Reduit". Mit Nicola L. Hein gibt es die Duo-Platte "When The Future Was Now". Ist Revolver 23 also the best of both worlds?

Harth: Ja. "Confucius Tarif Reduit" entstand im Dadajahr 100, greift aber textlich auch Gegenwartsbezüge von der Straße auf, doch "When The Future Was Now" wurde letztes Jahr inTokio eingespielt, unter asiatischen Kunsteinflüssen und blickt ebenso durch die Rille hin und wieder auf balladesque Jazzjahre mit kurvenreichen Melodiefragmenten zurück.

Eingeflogen aus Korea wird für Alfred 23 Harth geworben. Wird denn sein "Arbeitsschwerpunkt Ostasien" in irgendeiner Weise zu Gehör kommen?

Harth: Ich antworte für mich selbst: Meine Frankfurt-Roots binden mich ja immer wieder an die Stadt, doch in Seoul beendete ich soeben eine Kunstausstellung "18 Years Creativeness in Corea", eine Repraesentanz diverser Spuren meiner bisherigen koreanischen Aktivitäten in Musik/Kunst/Text usw. Meine Aufenthalte in Fernost haben mich selbstverständlich auch geprägt und inwieweit das im neuen Quartett hörbar sein wird, überlasse ich gerne meinen Frankfurter Zuhörerfreunden... In erster Linie wird Revolver 23 allerdings wohl europäische Anliegen vortragen.

Welche Zielgruppe hat man denn im Sinn, geht es um ein wissendes, intellektuelles
Publikum? Wenn man den Promotext auf der F.I.M-Website liest, könnte man ja auch
Angst bekommen?

Harth: Haha... Mein Publikum ist immer ein wissendes, intellektuelles, besonders in Rhein-Main. Na ja, wir wollen nun niemanden zu arg strapazieren, unser Promotext ist eine Art kleines Manifest, das wir vorab absteckten, um unseren Zuhörern und uns selbst (siehe oben) eine Route, bzw. Zielrichtung vorzugeben. Im Übrigen freut es mich ebenso, dass das FIM fortbesteht. Seit meinem Ginnheimer "centrum freier cunst" in den 60er Jahren gab es ja für experimentelle Impros in Frankfurt keine offene Plattform bis 1993. Und das FIM stand dann alsbald für "Frankfurts Indeterminable Musique" – wenn dies nicht ein wissendes, intellektuelles Publikum erfordert, was und wo sonst?
(Detlef Kinsler, Journal Frankfurt, 28. September 2018)



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