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Dienstag, 26. Mai 1998

Kulturkommentar 1
zu Heiner Goebbels, "Eislermaterial", Bockenheimer Depot am 21. 5. 1998

Papier zu H. Goebbels Eislermaterial

Und wie ich mir im Nachhinein nocheinmal den tobenden Schlußapplaus (für fast Nichts) vor Augen halte: H. Goebbels und Ensemble Modern vereinigt auf der Bühne: Das ist ein Produkt. Das ganze funktioniert, weil es ein Produkt ist. Und dieses Produkt sagt: Hier wird Musikgeschichte gemacht! Und wir sind dabeigewesen (anders etwa als bei Feldman Uraufführungen, bei denen allzuoft anfangs 20 Hörer anwesend waren und am Ende noch 5. Das sagt noch nichts über die Qualität aus, aber es deutet etwas an.). Das Produkt hat sich verselbständigt und entzieht sich in gewisser Weise einer historischen und inhaltlichen Analyse (Die "Ballung", wie es Negt/Kluge für die Medienwirklichkeit beschreiben ist immens). JETZT.
Fällt jedoch ein spezifischer Diskurs weg, bleibt Nichts.
genialer Erneuerer + selbstverwaltetes Spitzenensemble = Geschichte wird gemacht.
Seit das Bildungsbürgertum sich selbst als Begriff faßt, hat es das ungestillte Bedürfnis nach Geschichte.
ckorn
TextXTND 5/98

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textXTND 5/98

Lieber Christoph,
schön, daß du jetzt auch email hast. Eine echte bereicherung!
Glaubst du wirklich, daß der erfolg von eislermaterial darin besteht,
daß im publikum ein bewußtsein von einer geschichtswürdigkeit des
ereignisses entsteht?
Ich denke es eher umgekehrt, der erfolg besteht darin, daß sich goebbels
jeglicher geschichte entzieht. der bezug auf eisler ist ja fast fiktiv,
das könnte auch henze-, strawinsky, bartokmaterial heißen, das publikum
würds trotzdem fressen.
Wir hätten mal die probe aufs exemple machen sollen, und ein paar leute
fragen, ob das musik ist, wie 1998 komponiert werden sollte. Ich wette,
du hättest da nur ein verlegenes äh hm och m oder so bekommen. Ich
glaube der trick bei goebbels besteht darin, daß er die leute nicht auf
ein glaubensbekenntnis verpflichtet, wie es sonst avantgarde (stichpunkt
feldman uraufführung) macht. Die können guten gewissens weiter so
machen, FFH hören, und bei dem gefühl leben sich mit goebbels "mal was
gutes" gegönnt zu haben. So wie mir mal ein werber voller stolz
erzählte, die modernität unserer zeit bestehe darin, daß er mittags zwei
sterne michelin und abends big mac essen könne. Als faktum steht das
natürlich außer zweifel, mit der wertung allein beginnt der zweifel. (Es
ist letztlich eine moralische frage, daß du, wenn du feldman wirklich
gehört hast, nicht mehr FFH hören kannst?)
Herzliche Grüße
Stefan
--
Stefan Beck

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From: zoon@t0.or.at (Thomas Desy - zOoN Musik)
Subject: Re: 1

hier detto. (Mo., 25.5.98)

H.Goebbes in der Probe zu Rainer (Schlagzeuger von Ensemble Modern:)
Wir machen hier ne Rumpfshow.

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Hallo Oliver Augst,
was ist text XTND??? Ansonsten danke für die mail. Bin ich der einzige, dem
Ihr sie geschickt hat?
Ich habe die Goebbels-Veranstaltung nicht gesehen/gehört, aber an dem Fakt ist
natürlich was dran. Das Ensemble Modern ist sicherlich etabliert im
Musikbetrieb, was natürlich auch Konsequenzen für die inhaltliche Arbeit hat.
Darüber könnte man seitenlang schreiben; seit Ihr irgendwie an dem Thema dran?
Wenn ja, würde mich interessieren.

Grüße
Hanno Ehrler

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From: Stefan Beck <stbeck@hgb-leipzig.de>
Organization: HGB-Leipzig-FB Medienkunst
To: Oliver Augst <augst@compuserve.com>
Subject: textXTND

Gegeben, das Interesse Goebbels an Eisler ist rein peripher; was
rauskommt ist immer Goebbels und wird auch als solches rezipiert.
Was ist jetzt an Eisler Augst, und an Augst Eisler?
Was ergibt die Notwendigkeit einer >Bearbeitung<, sofern es sich um
solche handelt?

Stefan
--

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>TEXT< ist eine Gruppe von Künstlern unterschiedlicher Ansätze. Im Kern sind dies: Oliver Augst (Komposition, visuelle Gestaltung), Michaela Ehinger (Performance, Schauspiel), und Christoph Korn (Hermeneutik, Musik).

>Text< steht ersteinmal als Begriff. Das ist alles. Das ganze ist noch undefiniert, grob. Was >Text< ist, bestimmt Form/Inhalt/Verlauf der Diskurse und Zeichen.
Erst zweitens nehmen wir Bezug auf einen Textbegriff, wie er in der neueren Sprachwissenschaft formuliert ist.

M. Bense: "Wir gehen von einem erweiterten Begriff des Textes aus,der linear, flächig oder auch räumlich angeordnete Mengen von Material und diskret gegebenen Elementen, die als Zeichen fungieren können, zu Teilen oder zu einer Ganzheit zusammenfaßt."

1
Im altehrwürdigen hermeneutischen Sinne geht es mithin um Fragen des Verstehens.

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"Rumpfshow": ein genialer Ausdruck!

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Lieber Stefan,

deine anmerkungen zum papier h.goebbels eislermaterial haben mich veranlaßt mal wieder in adornos´s kulturindustrie zu blättern dort steht geschrieben:
"Daß der Unterschied der Chrysler- von der General-Motors-Serie im Grunde illusionär ist, weiß schon jedes Kind, das sich für den Unterschied begeistert. Was die Kenner als Vorzüge und Nachteile besprechen, dient nur dazu, den Schein von Konkurrenz und Auswahlmöglichkeiten zu verewigen. Mit den Präsentationen der Warner Brothers und Metro Goldwyn Mayers verhält es sich nicht anders. Aber auch zwischen den teureren und billigeren Sorten der Musterkollektion der gleichen Firma schrumpfen die Unterschiede immer mehr zusammen.........Der einheitliche Maßstab des Wertes besteht in der Dosierung der conspicuous production, der zur Schau gestellten Investition.

Goebbels=Mercedes? Ich weiß nicht.

Das Ganze ist eher eine Rumpfshow.

Bis Samstag grüßt Dich der christoph k.

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From: zoon@t0.or.at (Thomas Desy - zOoN Musik)
Subject: 1 A

Idee Augst/Ehinger/Korn
text XTND

Musik Bühne Hermeneutik
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Donnerstag, 28. Mai 1998
Kulturkommentar 1 A (wobei A für Austrias Antwort stehe)

ad Goebbels "Eislermaterial" im Konzerthaus.

Deutsche thematisieren Deutschland.
Deutsche können immer wieder über Deutschland sprechen,
denn ist Deutschland so groß, so stark, so deutsch?
Politik in der Musik ist deutsch
und deutsch in der Musik ist schon Politik.

Deutschland IST alles.
(Kunst aber macht frei?)

Hier aber haben die Leute gelacht
(ein Protest des Lachens??),
weil hier Deutschland nicht hier ist,
und Politik hier auch nicht, wie dort,
Hier: Operetten, das sind
freie Fantasien über gegebene Themen.

Hier, das sind wir hier.
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Kulturkommentar 2
zu Rainald Goetz, "Praxis"-Vorlesung, Uni-Frankfurt

ach ja, der tobende schlussapplaus.
am dienstag sagte rainald goetz nach seiner letzten praxis vorlesung zu
mir >ich will mit mir und meiner seele nichts zu tun haben<, woraufhin
ich meinte >ja, den eindruck habe ich auch, vielen dank.<
soviel wollte ich von ihm garnicht wissen; ich hatte ihn während des
vortrages auf seine freud notiz an der tafel angesprochen, da hat er als
antwort seine sätze aus seinem abfallkübel im internet vorgelesen. warum
schreibt er etwas, das keine sache zu sein scheint, die vielleicht etwas
mit erkenntnisgewinn zu tun haben könnte? ich nehme ihn ja beim wort und
dann lässt er sich schliesslich zu so einem brandteigkrapferl von
rhetorik, wie > ich will mit mir und meiner seele nix...< hinreissen.
so ging ich mit kleiner breitseite übern unicampus, den brandenden
schlussapplaus der vielen hörerinnen noch im ohr, alle begeistert ob der
ach so echten intensität des auch auf mich sympathisch wirkenden
vortragenden. begeisterungsfähige querdenkerinnen, die wieder einmal
eine charismatische identifikationsfigur gefunden haben? ein mensch, der
ihnen vom echten - auch das scheint konvertibel - erzählt, nein mehr
noch, der es einfach lebt.
herr goetz stimmte mir ja während der vorlesung zu, dass es sich dabei
doch um ein formproblem handelt. >so als ob man das wort geschlecht
nicht aussprechen dürfte, dafür aber breit auf den fussboden spucken?<
eine figur, die sich scheinbar einlässt auf ihre unsicherheit, weil sie
sich öffentlich selbst kritisiert.
herrjemineh, sind so viele menschen
so leicht zu beeindrucken? was muss das für eine menschliche wüste sein,
in der die sich sonst bewegen, dass ein wenig öffentliche selbstkritik
schon zu allgemeiner zustimmung führt?
sowas kommt anscheinend gut an, wenn einer so laut sagt >das problem bei
meiner ersten vorlesung war das der freien rede. ich bin nämlich der
auffassung, dass es nicht notwendig ist einen satz zu ende zu sprechen,
dessen sinn ich im verlauf des satzes schon begriffen habe.<
ja, ich finde auch, dass er besser zu hause vorm fernsehapparat
aufgehoben ist. zumindest zwei zustände sind ihm und den fernsehmachern
gemeinsam, beide haben offensichtlich angst vor pausen und beide wollen
mit sich und ihrer seele nichts zu tun haben. ganz viele texte lang.
bedürfnis nach geschichte? >denkt weiter< schrieb der stefan einmal im
thing rundbrief.
mit einem herzlichen gruss aus der böhmerstrasse, sabine.
(szimmermann)

textXTND 5/98

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Kommentar 3:
urKult-ko 3
textND
Frankfurter Kulturpolitik für urKultpiloten

1950 - 1970 Wiederaufbau(Karl vom Rath)
1970 - 1990 Kunstfüralle-Wahn mit Neureichentouch (Hilmar Hoffmann)
1990 - 1998 Wiederabbau(Linda Reisch)
Köln-Slogan: Stärkung der Stärken = 30 Jahre zu spät

Ann Anders, kulturpolitische Sprecherin der,die sich mit Farben bezeichnen:"Die Oper Ffm spiele zwar häufiger,aber nicht auf
dem Niveau der Europäischen Zentralbank."

Die "Europäische Zentralbank" ist in den Etagen des Euro-Towers ab dem mittleren Niveau untergebracht und heißt meines Wissens immer noch EWI (Europäisches Währungs-Institut) bis zur Eröffnung der EZB 1999, oder so.Was soll's auch.
Jedenfalls ist das Haus völlig überaltert, trotz kürzlicher Sanierung und auf dem Niveau des Bürgersteigs noch toter als zu Zeiten des Eigentums durch die BfG(Bank für Genossen:schafft!)
Zur westlichen Grünfläche hin kollabierte jüngst das an den ET im Souterrain-Niveau angebaute Cafe "net" zum Bank-Rott.Nach Komaphase entstand ein neu geführtes Cafe mit dem Wunschtitel: "Living",durch erotreme
Kitsch-Illumination bereits von weit her abstoßend.

Der Euro-Tower steht auf geomantisch ungünstigstem Fleck in Bezug auf seine nächste Umgebung i.e. des Bereichs des alten Theaterplatzes,des Karmeliterklosters,des Museumsufers etc. und er wirkt in unmittelbarer Nähe ähnlich abgestorben wie der andere,geomantisch scheinbar fehlgesetzte ET,der Eschenheimer Turm.
Seltsamerweise ist also zu vermerken,daß beide ET's entweder am falschen Fleck stehen,oder sie stehen richtig & ihre Umgebung ist am falschen Ort.
Allerdings erhöht sich die geomantische "Richtigkeit" der Euro-Tower-Position,je weiter man sich von ihm entfernt,mit erschreckender Präzision - ebenso wie sich mit kleinster & größer werdender Entfernung die Bedeutungslosigkeit des Eschenheimer Turms erhält.
Zu Zeiten seiner Macht-Funktion war der Eschenheimer Turm am "richtigen Fleck" & seine Umgebung stand im
Verhältnis.Bekanntlicherweise sind die Verhältnisse ja heute erheblich durcheinandergeraten,unter anderen auch Dank dem Wilderer,der beispielsweise diese bedenkenswerte Ziffer 9 in die goldene Fahne auf der Spitze des ET schoß & dafür angeblich begnadet & auf freien Fuß gelassen wurde.Er ist der Vater der Irritatoren Frankfurts(if).

Der Eschenheimer Turm mit der Brunnenruine zu seinem Fuße (von Frankfurts einzigem ZERO-Mitglied,Hermann Goepfert,geschaffen), ausgetrocknet & verbogen, ist auf dem Niveau der Nichtbeachtung,Überflüssigkeit,charmanteste
Ruine(neben dem abenteuerlichst verfallenen Terrain der ehemaligen Galerie 'waschSalon' in der Ginnheimer Fuchshohl 75) und Sinnlosigkeitsanhäufung an völlig "falschem Fleck",ein vorweggenommenes Denkmal für "Überflüssigkeitskrieger der Übermenschung"ständigen Angriffen der Waffen des Wohlstands(Automobile)ausgesetzt,lächerlich in sich selbst in der Kombination von Brunnen&Turm,außerhalb seiner selbst in Bayer-(Hoch)haus, Kino, Turm-Palast,Volksbildungsheim(sic!),Schiller-Passage,Phillip Reis-Denkmal(Der Erfinder des Telefons), Hilton, FR,usw.: das hilfloseste & erbärmlichste, still wie der eiskalte Euro-Tower: Perse auch ein Denkmal Frankfurter Kulturpolitikmachungen und -unterlassungen seit Linda Reischs Geburt vor 48 Jahren: hübsch hässlich.
ps nochmals zum Niveau (an alle Euroheimer):Bei allem Respekt vor der kosmischen Energie Geld liegen doch Welten zwischen dem Nivea der Numismatiker & dem Niveau des Numinosen:
Heutemittag,den 6.6.,umschlich ich fotographierend den Gral der Vergänglichkeit,unsere Ruine am Eschenheimer Tor und:am milchtrüben Hitzehimmel hing über dem Turm die Aureole,ein kreisförmiger Regenbogen.Gott gibt mir recht.

Alfred Harth, textXTND 6/98


Fragen, Antworten, Einsprüche, Gedanken, weitere Kommentare erbeten an textXTND, e-mail: christophkorn@compuserve.com
textXTND homepage, Info und Archiv: http://ourworld.compuserve.com/homepages/christophkorn

Ich möchte Sie, in der hohen Sommertageszeitung um 17 u. 23 Uhr mit u.
ohne meine Musik eine kleine
Leistung im wohlen Bassin ungefähr um die hochwertigen
Stahlkaskaden und die Propeller-ähnlichen
aufgestellten schaufeln der Marinepropeller Metall, die nicht für
Mangel an Wasser nicht mehr drehen,
unter dem Namen anfordern:

NULLWasser Spiele

bilden. Für ihn blaue Kostüme oder auch nichts zusätzlich tragen
und u. zu von den Zeiten
möglicherweise beginnen, kann ein kleiner Körperanstrich - ich
nehme vermutlich das Ganze mit
meinem Montevideo auf. Sie können solch ein schönes Motiv
erstellen!
Ich möchte Herrn Heart bitten, nicht so einen Unsinn posten zu lassen,
sondern substantiellere Beitraege zur Kultur zu liefern.
Ansonsten möchte ich von der Liste gestrichen werden.

Stefan Beck

--

Stefan Beck
Fachbereich Medienkunst an der HGB Leipzig
Pfaffendorfer Str. 33 | D-04105 Leipzig
Tel. 0341-589 14-47
Tel. 0341-589 14-21 (Sekretariat)
Fax. 0341-589 14-23
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lieber oliver, liebe michaela,
zu kommentar 3
lieber alfred,

heute nacht träumte ich, ich sei aus der schule geworfen worden, weil
ich gedacht habe und denken unzulässig war. ich befand mich im traum an
einem ort, an dem alle die selben bilder gemalt haben, deren jeweilige
grösse auch exakt mit den grössen aller gezeigten bilder übereingestimmt
hat. heute morgen dann fiel mir nach dem aufwachen dazu unter anderem
das in deinem kulturkommentar 3 gefundene stichwort: >geomantische
positionen< ein.
auch tauchte in diesem zusammenhang diese hoffnungslose frage: wer gibt
wem recht? wieder auf. ob ich gott recht gebe oder gott mir, ob ich
meiner umgebung recht gebe oder meine umgebung mir, ob die linke hand
die rechte wäscht oder die rechte die linke oder ob ich es diesmal
vorziehe ungewaschen schlafen zu gehen, ohne eine ausstellungseröffnung
oder party draus zu machen, bleibt ohnehin meine persönliche
angelegenheit. dabei werde ich seit einiger zeit im ausstellungskontext
mit der tatsache konfrontiert, dass einige künstler (geomantischer
gruppenstandpunkt?) mir ihr lebensgefühl inklusive zitierendem rückgriff
auf stilmittel der siebziger jahre als produkt verkaufen wollen. welche
information ist für mich jetzt in diesem produkt gespeichert? ich finde
produkte, waren und angebote nämlich genau unter diesem gesichtspunkt
interessant. oder geht es einfach nur darum, dass auch ich endlich
begreifen soll, dass auch mein linker schuh etwas sein kann, das durch
den einsatz von stilmitteln und kunstgriffen wie unschärfe, hoher
abstraktionsgrad entweder durch blow up oder/und ausschnittcharakter
oder/und unterwasser..., verdopplung, grobkörnigkeit ... als objekt
einer wirkungsvollen methode der bedeutungs- und geheimnisproduktion
funktioniert. mitten aus dem leben, der blick für das immer
wiederkehrende uns allen gemeinsame bedeutungslos-bedeutungsvolle
trostlos-tröstliche alltägliche unscharfe stimulierende etwas?
ist es ein traum oder eine party, eine frage der geomantischen position
oder einfach nur ein angebot? - Nebenbei: kannst du dich daran
erinnern, jemals in einem traum unscharf gesehen zu haben? wieviele
filme hast du gesehen, in denen eine traumsequenz durch eingeblendete
unschärfe gekennzeichnet wird? - die weise in der ich ein angebot
annehme oder ablehne wirkt auf das angebot zurück. ich weiss jetzt
allerdings nicht mehr wie das in diesem film mit robert redford war, ob
darin traumsequenzen vorkamen und ob die unscharf waren. und ob man da
noch dran drehen kann oder einfach nur rausgehen?
mit einem gruss aus der böhmerstrasse, sabine.

PS.:
ein anderes angebot, von dem ich gehört habe: der portikus ist in not
und veranstaltet abermals eine versteigerung zugunsten der erhaltung des
portikus. künstler sind aufgerufen arbeiten für die versteigerung zu
spenden. im vorfeld der versteigerung der gespendeten arbeiten findet
eine ausstellung statt. interessenten/innen wenden sich an den portikus,
frankfurt am main, tel.: 0 69 - 60 50 08 - 30 ?

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Kommentar 4:
Auf dem Weg ins Schauspielhaus zu dem Gastspiel "Phèdre" von Racine. Vor dem Theater noch einige Menschengruppen. Ein Mann fällt mir von Ferne auf. Er unterhält sich mit 3 Leuten. Während ich das im Näherkommen beobachte, tritt ein Uniformierter an die Gruppe und bittet den Mann, den ich so interessant fand, den Platz zu verlassen. Offensichtlich hat das Theater jetzt auch eigenes Wachpersonal, welches das Kulturbürgertum vor unerwarteten Gesprächen und Anblicken schützen soll. Das fängt ja gut an!
Ausverkauft. Es wird dunkel. Vorhang.
Dramatische Geschichte handelnd von Liebe und der Tragödie, die durch Wahn entstehen kann. Genau gezeichnete Figuren in wunderschönen Kostümen (Sabounghi, Modedesigner?). Trotz der Dramatik des Geschehens erzählende, bewußt interpretierende Haltung. Gemeinsam stellen die SchauspielerInnen die Legende dar. Zusammen traten sie zuletzt zum Applaus vor das Publikum. Großartig gespielt und zugleich sich zurückgenommen. Kein absahnen von "Rampensäuen".
Ein seltenes Glück für mich, das Theater zu verlassen und zu empfinden, daß das Erlebte mir Kraft schenkt, meine Hoffnung und meinen Glauben an die Kunst des Geschichtenerzählens nährt. Mir stellte sich nicht wie sonst schon oft die Frage: Warum das Ganze nur? Warum denn jetzt dieses Stück und warum diese Form oder jene SchauspielerInnnen. Das heißt, die Beteiligten (Luc Bondy, Regisseur), die Schauspielerinnen, Bühnenbild Erich Wonder und Kostümbildner haben diese Fragen einzeln und gemeinsam geklärt und theamtisieren sie weiter allabendlich. Nur so ist es möglich, daß das Material (Text, Stück, Stoff) zum "sprechen" kommt. Dann eröffnet sich für eine vorbestimmte Zeit eine eigene fremde Bühnenwelt. Es ist scheinbar das einfachste und doch geschieht es fast nie, weil die Wenigsten auf die Qualität des Stoffes und der Beteiligten vertrauen. Verdichtete Geschichte. Ein Gedanke aus der Autosuggestion fällt mir ein: "Denken schafft Wirklichkeit"
Gardamer schreibt im Text zu Interpretation, daß Interpretation nicht eine zusätzlicheProzedur des Erkennens ist, sondern die ursprüngliche Struktur des "In-derWelt-Seins" ausmacht.
In diesem Sinne kann Theater, die Bühne, das gesprochene Wort Erkenntnisarbeit leisten.
Wind auf dem Theaterplatz. berührt gehe ich fort, den Wunsch in mir tragend, dieser möglichen Größe selbst gerecht zu werden
Michaela Ehinger, textXTND 6/98


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KulturKommentar 5
Texte von gestern:
>Im gegenwärtigen Zustand der Beziehungen zwischen Künstlern und
Publikum sind wir Zeugen einer Riesenproduktion, die vom Publikum
übrigens unterstützt und ermuntert wird. Durch ihre enge Verknüpfung mit
dem Gesetz von Angebot und Nachfrage sind die visuellen Künste eine
"commodity" geworden: das Kunstwerk ist jetzt ein gangbares Produkt wie
die Seife und die "securities".
Man kann sich also sehr wohl die Schaffung eines Syndikats vorstellen,
welches sämtliche den Künstler betreffenden ökonomischen Fragen regeln
würde... man kann sich vorstellen, wie diesees Syndikat den
Verkaufspreis der Kunstwerke bestimmt, so wie das Syndikat der Bleileger
die Löhne jedes Arbeiters reglementiert... man kann sich weiter
vorstellen, wie dieses Syndikat den Künstler zwingt, seine
Persönlichkeit in einem Masse aufzugeben, dass er nicht einmal mehr das
Recht hat seine Werke zu signieren. Würde die Gesamtheit der
künstlerischen Produktion, von einem derartigen Syndikat dirigiert, wohl
eine Art epochemachendes Monument darstellen, das mit den anonymen
Kathedralen vergleichbar wäre??
Diese verschiedenen Aspekte der heutigen Kunst führen uns dazu, sie
global in der Form einer hypertrophierten Exoterik zu betrachten. Ich
meine damit die Tatsache, dass das grosse Publikum viel Kunst, viel zu
viel Kunst akzeptiert und verlangt; dass das grosse Publikum heute
ästhetische Befriedigungen sucht, sie in einem Spiel von materiellen und
spekulativen Werten verpackt sind, und dass es die künstlerische
Produktion zu einer massiven Verwässerung treibt.
Diese massive Verwässerung, die das an Qualität verliert, was sie an
Quantität gewinnt, wir von einer Nivellierung von unten her des
gegenwärtigen Geschmacks begleitet und wird in naher Zukunft einen Nebel
von Mittelmässigkeit zur Folge haben.
Zum Schluss hoffe ich, dass diese Mittelmässigkeit, die durch zuviele
der Kunst per se fremde Faktoren bedingt ist, eine Revolution, diesmal
eine von asketischer Art, herbeiführen wird, über die sich das grosse
Publikum nicht einmal bewusst werden wird und die bloss einige
Eingeweihte entwickeln werden, - am Rande einer Welt, die durch das
Ökonomische Feuerwerk geblendet ist.
The great artist of tomorrow will go underground.<

M.Duchamp 1961

Hübsche Fussnote des Herausgebers der Schriften von Marcel Duchamp:
..."eine für 1961 prophetische Feststellung, die sich in gewissen
" Underground"-Bewegungen der späten sechziger Jahre irgendwie
bewahrheitete"
Es mag vorkommen dass ein Kunsthistoriker in gewissenhafter Ausübung
seines Berufes so scheint es möchte, doch irgendwie gewiss nichts
genaues sagen kann. Bedürfnis nach Geschichtsschreibung? Gegeben
ist...? Möglichkeiten von: Gewissen (was ist das? Nach Freud?) oder
vorauseilendem Gehorsam? (Was ist das jetzt wieder? Geschicktes Handeln
und/oder= Intelligenzleistung Anpassung?) oder was noch? Wessen und wem
gegenüber? Mit wem habe ich hier zu tun? Aufmerksam oder misstrauisch?

>Es gibt Menschen, die unfähig sind zu lügen. Andere können begeistert
und überzeugend lügen. Und die dritten sind eigentlich unfähig zu lügen,
können es aber nicht lassen und tun es hoffnungslos und unbegabt. Unter
gegebenen Umständen, das heisst in getreuer Befolgung der Logik des
eigenen Lebens, spürt nur die zweite Gruppe den Pulsschlag der Wahrheit
und kann sich so den wechselhaften Kurven des Lebens mit fast
geometrischer Genauigkeit anpassen.
...Es ist ein falscher Weg, den die moderne Kunst eingeschlagen hat, die
der Suche nach dem Sinn des Lebens im Namen blosser Selbstbestätigung
abgeschworen hat. So wird das sogenannte schöpferische Tun zu einer
seltsamen Beschäftigung exzentrischer Personen, die nur die
Rechtfertigung des einmaligen Wertes ihres ichbezogenen Handelns
suchen.<

A. Tarkowskij 1984

Mit Texten von gestern,was kostet ein Wort? und einem herzlichen Gruss
aus der Böhmerstrasse, Sabine.

Sabine Zimmermann
TextXTND 6/98

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Von: Thomas Desy - zOoN Musik, INTERNET:zoon@t0.or.at
BETR.: Re: 5a

BIBAPOH.
Perche son io crudel? /(dt: Birken sind wie Pudel)

Hier haben wir den FRANZOBEL (=Franz Joseph+Schlagobers)
Theatergesprächsstoff fürs FrühsommerWMgesprächsloch:
Wunder was, weil wir wieder Wunschautoren weinend sehen:
"Der Autor distanziert sich vom Stück" -d.h. von der Regie, weil
a) Texte gestrichen wurden
b) Regieanweisungen übergangen wurden
c) Schauspieler Textpassagen GLEICHZEITIG sprechen
d) der Billeteur (= mitwirkend, = auch Schauspieler) DEUTSCH spricht (statt
Österreihisch).
FUSSNOTE: Der österreichisch sprechende Billeteur hat seine Rolle wegen
"Unspielbarkeit" seinerzeit zurückgelegt.

Konsequenzen, bisher (16.6.)
a) gottseidank ein KURZES Stück, man versteht eh nichts vom Text
b) Regieanweisungen sind zum Streichen da (besonders streichfähig, wie es
heißt)
c) Gleichzeitig sprechen bedeutet, daß ein Text, den man auch
HINTEREINANDERGESPROCHEN nicht verstehen würde, auf diese weise SCHNELLER
vorbei ist.
d) endlich versteht man TEXT ! (Fussnote: Das PUTZIGE vorerst abgewehrt)

Gottseidank spielen sie auch Mozart auf der Stromgitarre, die vier Herren
links neben der Bühne:
eineinhalbstunden, die Schneller vergehen, als die eingekauften
Festwochenmusiktheaterriesenproduktionsschinkenehrgeizlinge aus anderswo.
Kehr (Musikintendant) gehört geschasst.
Zuviel Schas wird auch heiß.


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urKult-ko 6
Kreissegelnd um Klarheit
Grenzen sind Konflikte sind Illusionen (Ken Wilber)
Red Art, 1984

Landungen
I
Herbert Achternbusch antwortete einmal auf die Frage,ob er ein Außerirdischer sei,mit:"Ja natürlich,"er wisse nur noch nicht
genau,wie er landen solle/könne.
Das Vermessen im Leben kann zu einer möglichen Ansicht führen,daß die Grenze zwischen festem Grund(Erde)und dem
All(Himmel)an der Oberfläche des Bodens verläuft.D.h. man will sagen,daß das All sozusagen 1 Ameisenmillimeter über
der Erdoberfläche beginnt:wir sind dazu verdammt,auf Lebenszeit "außer"-irdisch zu sein.Erst die von selbst kommende
Grenzüberwindung durch den Tod führt in das Irdische ,in die Erde.Die Erde unserer Lebensperspektive ist als Planet ein
Teil des Weltraums,völlig unbestimmt,pures Dasein,freies & gebanntes Pixel.Das Leben an sich ist also emsiges
Weiterreichen (tradire) von Landungslotsungen.Ein Gedanke ist bei mir "gelandet",wenn er nicht nur oberflächlich
aufsetzt,sondern,wenn er mich durchdringt.Das Leben als Schwebezustand,als Dauerorientierungsvorgang,vom
Orient(Morgenland) zum Okzident(Abendland).
Die Chassidim begreifen - in einer Art sinnvollem reverse reading - das Leben als Schlaf und erst den Tod als
Erweckung.Final gesehen erwachst Du,wenn Dein Leichnam in der Erde gelandet ist.Somit ist alles Leben,wie wir es kennen
zu glauben,teleologisch in der Hülle dieses Planeten - in dieser gekrümmten Ebene,der Noospäre - vom "Morgen" bis
" Abend" verlaufend.
Der Mensch,aus der Senkrechten kommend,reckt seinen Kopf vom Morgen her in den Himmel,seine Sohlen ver-stehen die
Erde/den Abend.Die fortlaufende Bewegung dieser Matrix,der sich im Arrangement mit der Gravitationskraft
koordinierenden,scheinbarer Fliehkraft des Hirns weg vom Mittelpunkt der Erde bezogenen,begreift sich als Ge-schichte
selbst,als von Generation zu Generation weitergereichte Schichtenzone,die sich im - bei vergrößerter Dosierung wie im
20.Jhdt. tödlicherem - Stoffwechsel mit der Erde,i.e. der Grenze zum Tode,selbst kreislaufend nährt.
Wenn ich nur aufrecht stehe,ohne weiteren Halt,und einen Moment lang Augen & Ohren verschließe & keine starken Gerüche
um mich sind,spüre ich haptisch den Druck meiner Sohlen auf dem festen Untergrund,den ich bekanntermaßen sofort
denke.Den ich denke,auch als Raum,als festen Boden mit einer Oberflächengrenze & dahinter den vertrauengebenden Kubus
Planet.Und zugleich weiß ich, daß diese Illusion in meinem Hirn sich produziert,wobei ich bei meiner eigenen Introspektion
gelandet wäre.Dort innen spiegelt sich der Kosmos der Gedanken,geschürft & mitgebracht aus den Stollen der Kulturzone &
dann,wenn es glückt,erscheint das Verschwinden des Empfindens der Grenze an der Sohle(Soul's)Druckstelle & zugleich all
der kursierenden Gedanken:"meine" Auflösung:Nicht Gedanke,nicht Musik,nicht Kunst,nicht Tod,nicht Leben,nicht Zeit - die
kostbare Leere.Und dann,nach kurzer a posteriori zu prüfender Dauer der(Energie-)Druck wieder
//:auf-zu-schauen,auf-zu-denken,auf-zu-hören://

II
Zwei Abende hintereinander in der Alten Oper,beides ernste Musikdarbietungen.Beide ganz unterschiedlich,gut,die eigenen
Vorlieben tiefer zu spüren.Am 11. die Stimme Tibets:Yungchen Lhamo,am 12. das Ensemble Modern mit Kompositionen von
Gordon,Feldman,Frith.
Feldman's "For Frank O'Hara" läßt mich unruhig werden,mein Herz tut weh,ob solch starrer Geometreh.Feldman's Absicht ist
es erklärtermaßen " eine 'glatte Oberfläche' bei einem Minimum an Kontrasten erhalten zu können."Autolacke sind so,tun aber
meiner Seele nicht soviel Schmerz an.
Frith nimmt mich am meisten mit,allerdings auf Reisen durch die urbanen (TV-Film-)Welten dieser Tage,bewegt mich
also,aber wozu?
Gordon's Kompositionen stimulieren ebenfalls meine äußeren Reize auf Durchschau nach Nahrung.Bleibt der Geschmack wie
nach Blättern in einer Illustrierten:ich war immer kurz vor Der sensationellen Erfahrung,um dann sogleich abzusacken,durch
Umblättern mich wieder hochziehen usw.,um einfach dran zu bleiben.Etwas wie Sucht der unlohnenden Ablenkungssorte
also.
Der Abend lief vorüber wie Verkehr in der Großstadt.

Yungchen Lhamo singt tibetanische Lieder,die sie von ihrer Großmutter & Mutter gelernt hat,wie es heißt.Alleine &
unbegleitet.
Ich glaube nicht,daß,wenn mein Intellekt noch richtig arbeitet,ich große Unterschiede der Tonarten,Modulationen,Formen &
all der anderen Parameter zwischen den einzelenen Liedern ausmachen konnte.Auch war nichts äußerlich virtuos oder von
großem Könner-Tempo an ihrem Vortrag.
Ich bekenne,daß Yungchen Lhamo's Gesang meine Seele wahrhaft ernährte.Meine Ganzheit wurde von ihm erreicht & einfach
hinweggetragen.Ich fühlte mich wohl,entspannt,gesund & für eine ganze Weile danach noch wie auf einem "andern Stern".Sie
hat mich erfüllt,spirituell genährt,beflügelt und mich transzendiert.
Wegen der sog.Klassischen Musik hätte ich nie begonnen,ein Instrument in Schwingung versetzen zu wollen.
Nennt mich lieber New-Age-Flocke,wenn ihr wollt,aber ich mag nun mal Vollwertkost & nicht den Gebrauch von Bohrern in
Bürgerhirne,um im Lexikon zu landen.
III
Lexikon-Hall,die Kulturvertikale:Ruhm & Geld.
Gurdjieff schrieb in Beelzebubs Erzählungen:"Hier mag auch noch bemerkt werden,daß durch die dort waltenden anormalen
Verhältnisse der gewöhnlichen Existenz gerade jene Wesen unter deinen Lieblingen,den dreihirnigen Wesen des sonderbaren
Planeten Erde,besonders in ihren letzten Jahrhunderten,bemerkt und folglich von den übrigen geehrt zu werden,die sich nicht
wie die meisten von ihnen manifestierten,sondern irgendwie absurder;je absurder und unsinniger ihre Manifestationen sind
und je dümmer und niederträchtiger die von ihnen ausgeführten Streiche,um so mehr werden solche Wesen bemerkt und
berühmt und um so größer ist die Anzahl der Wesen auf dem betreffenden Kontinent oder sogar auf anderen Kontinenten,die
sie persönlich oder wenigstens dem Namen nach kennen.Umgekehrt wird ein ehrliches Wesen,das sich durch keine unsinnigen
Manifestationen hervortut,auch wenn es an und für sich gut und vernünftig ist,unter den übrigen Wesen weder berühmt noch
auch nur bemerkt."
Ich spreche von der Möglichkeit,sich zu entscheiden.Penetriere ich die (Kultur-)Hülle/Fülle des Planeten,um langlebig
weitergereicht zu werden in Erinnerung der Taten & Gedanken und so gleichsam "ewig" in der Landeschwebe unter den
Nichttoten zu weilen(ich spreche nicht von Un-toten)?Ist dies meine Triebfeder?Kann man nicht meckern.
Und/oder wähle ich die "senkrechte" Geisteshaltung (-bewegung)der "Astralreise" einer Yungchen Lhamo:"vom Stern
kommend",senkrecht durch die Hülle des Planeten (des eigenen Fleisches & seiner Grenze,der Haut)in den Grenzraum "Erde"
& zurück etc.Ist es still.
Meine Koordinate liegt in der Verschneidung von Horizontal & Vertikal:ein Kreuz aus Welt & Nichtwelt,aus Ich und
Nicht-ich.11 + 12 = 23

(Alferd Harth)
TextXTND 6/98


Fragen, Antworten, Einsprüche, Gedanken, weitere Kommentare erbeten an TextXTND, e-mail: christophkorn@compuserve.com
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Kommentar 7

Über den Ursprung des Logos
Irgendwer muß aus irgendwelchen Gründen irgendetwas tun.
G. Netzer 7/9
TextXTND 7/98

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Kulturkommentar 8
von Christoph Korn:
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Wie man hätte den Woyzeck noch retten können.
Zu der Inszenierung Marie.Woyzeck von Ali Abdullah im G-Werk/Ffm im September 98
1. Die Geschichte kürzen oder amputieren
2. Die Struktur streichen
3. Die konstanten, stabilen Elemente substrahieren
4. Den Text amputieren
5. Die Dialoge streichen
6. Die Handlung wegnehmen
Was bleibt dann noch?....... Alles.
Man müßte das umtaufen. Der Augst schlug neulich vor: Thaeter
G. D.
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Kommentar Nr. 9

Zu Roland Emmerichs Godzilla:
"Hochkultur, immerhin!"

Augst
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Kulturkommentar 10
"Hausmeister" (Oliver Augst/Rüdiger Carl/Christoph Korn) am 2.11.98/ "neue musik im buecherturm"/ Offenbach
"Gut" (Philippe Jacques)
"Gut" (Roderich Götzfried)
"starke dynamische Kontraste" (Adolf Mühl)
"das mit den metallenen Kleinteilen hat mir gut gefallen" (Gardinen Holler)
"Ich hatte das Gefühl es gab zwei Fraktionen" (Sophie Eckhardt)
"Gut" (Andreas Bernhagen)
"Ich fands gut" (Dr. G. Schwaiger)
"Die Gitarre war zu laut" (Gertrud Klein)
"Klasse"(Josef Muck)
"Ich bin gespannt auf die Aufnahmen" (Elke Jurksch)
"Gut" (Arno Gastell)
"Irgendwie gegeneinander" (Edward Bannert)
"Komplex" (Alfred Slawik)
"Gut" (Michaela Schaarschmidt)
"Ein einziges gewurschtel" (Thea Freist)
"mild und wild zugleich" (Dr. Klaus Hilbert)
"emotionsgesättigt" (Christian Ekowski)
"Eine gelungene Synthese unterschiedlichster Materialien" (Kaul-Tapeten)
"Gut" (Dr. Hannelore Schupp)
"Ich saß halt direkt in Schallrichtung des Verstärkers" (Hans Polten)
"exzelente Technik" (Heinrich Gabler)
"Zu laut" (Erika Maibaum)
"sporadisch, schön, zart, zerbrechlich" (Albert Döbert)
"Gut" (Dieter Glüber)
"eine kulturelle Verkörperung von Natur" (Kissel + Partner)
"Gut" (Martina Falk)
"Gut" (Christoph Daub)
"Gut" (Hannelore Penke)
"Ein Universum von Klängen" (D. Hensen)
"Mir hats gefallen" (Uwe Becker)
"ein leicht ironisierter Pathos (Dr. Angelika Kummer)
"Gut" (Christian Drosten)
"ein ausgesprochen gutes Trio" (Regina Schott)
"Mit dem Tonband das war super!" (Brigitte Euler)
"Great" (Jefrey Morgan)
"akribisch, coll groovend" (Herta Miebs)
"utopisch" (Annemarie Dienstbach)
"Gut" (Peter Dietrich)
"Gut" (Susanne Braun)
"spannungsvoll" (Ursula Rupps)
"Mekellos perlten die Läufe" (FAZ)
"ihr habt überhaupt nichts erzählt" (Peter Birnbaum)
"leicht" (Elisabeth Grübel)
"grandios" (Guido Bischof)
"Gut" (Klaus Birnbach)
"Das letzte Stück war sehr jazzig" (Inge Gaussmann)
"asketisch wie die Arktis" (Hans Kapp)
"zu bescheiden" (Filiz Aknar)
"weiche, warme Farben" (MS-Reinigungsteam)
"geradezu mystisch" (Günter Pior)
"schroffe Schockmomente zum Selbstzweck" (G. Maniewski)
"unglaublich dicht" (Agnes Baimer)
"Gut" (Jürgen Ebert)
"sehr gut" (Götz Hense)
"Gut" (Mansour Radfar)
"figurative Läufe" (Erika Gasteler)
"sehr gut" (Friedrich Mucha)
"drei international hoch geachtete Solisten" (Autoteile-Düll)
"das bildete irgendwie Natur ab" (Axel Hotze)
"Gut" (Georg Speyer)
"Gut" (Norbert Diehl)
"Sehr gut" (Sabine Behrends)
"das hat gut geklappt" (Elfriede Gegenwarth-Paschke)
"vielschichtige Klänge" (Werner Behrendt)
"jenseits aller Schubladen" (Waltraud Vater)
"Gut" (Ilija Zrno)
"ich erlebte eine konzentrierte Hochspannung an diesem Abend" (Günther Schad)
"Gut" (Christiane Kastner)
"Gut" (Robert Fuchs)
"das hat auch metaphysische Aspekte gehabt" (Danial Taylor)
"Gut" (Prof. Dr. Ralf Schmidseder)

c.korn




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