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STADT DER TAUSEND FEUER / 2013

Hochindustrialisierung, Arbeiterbewegung, Entstehung von Industrielandschaft, explosionsartiger Bevölkerungsanstieg, Zuwanderung etc. prägten das ausgehende 19.Jahrhundert. "STADT DER TAUSEND FEUER" knüpft in furioser Stimmenflut daran und den aus der Industrialisierung resultierenden sozialen Bewegungen an und schaut, was davon übrig ist, was noch von Bedeutung ist an Inhalten, Utopien, Sättigung etc.
Und: Was ist eigentlich Arbeit hier und heute?
In Anspielung auf den alten Beinamen der Industriestadt Gelsenkirchen, Stadt der 1000 Feuer, und pünktlich zum 150. Geburtstag des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins und damit zur Gründung der historischen Arbeiterbewegung setzen Oliver Augst und John Birke sich mit dem Arbeitsbegriff in der postindustriellen Informationsgesellschaft humorvoll und rasant-leichtfüßig auseinander. Sie nähern sich dem Thema einerseits aus der Perspektive der Industriegesellschaft und andererseits aus der eines Individuums, das heute auf der Suche nach seinem (Arbeits)Platz in der Gesellschaft ist. »Zwar ist von der ›alten Arbeit< noch immer das Ethos geblieben und dient als gesellschaftliche Leitkultur, gleichzeitig nötigt oder inspiriert ein Mangel an Arbeit zu neuen Konzepten: ›Wir brauchen keine Arbeit, wir haben immer was zu tun<, singt Bernadette La Hengst«. [Oliver Augst]
Musikalisch/literarisch basiert das Stück auf Sprechchortexten aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts und auf einer Reihe von Solostimmen: Porträts von Tätigkeiten, die zu der Zeit als Bruno Schönlank seinen Sprechchor schrieb (oder gar zu Zeiten von Marx), dem Begriffsfeld der Arbeit kaum zugeordnet waren: Praktikanten, Musiker oder (vielleicht ist es Zukunftsmusik) Opfer, die man mieten kann.

CHOR:

Laufendes Band!
Laufendes Band!
Muskeln
Straffen
Schaffen
Schaffen

- Oliver Augst, geboren 1962, studierte Visuelle Kommunikation in Offenbach und Popularmusik/Performance in Hamburg. Er lebt als Komponist, Sänger, Produzent und Hörspielautor in Frankfurt am Main. Zahlreiche Hörspiele, u.a. »The Whole World Is Watching« (hr 2008) und »Kippenberger hören« (rbb 2008).

-John Birke, 1981 in Toronto geboren, Studium der Philosophie in Leipzig, seit 2002 Studium Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Freier Autor, seit Ende der 90er Jahre vor allem für das Theater. Sein Stück »Pas de deux »wurde vom DRS adaptiert.


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